Kein europäisches Land weist eine Geburtenrate über der populationserhaltenden Schwelle von 2,1 auf. In Deutschland sank die Anzahl der Kinder pro Frau seit den 1970ern stetig und bewegte sich die letzten Jahre um den Tiefstand von 1,4 Kindern pro Frau. Das hat sowohl für die gesellschaftliche Dynamik als auch die Wirtschaft weitreichende Folgen. Zum einen geht einer alternden Gesellschaft das politisch-revolutionäre Moment ab, zum anderen fehlen der kapitalistischen Ökonomie die Arbeitskräfte und die Konsumentenmasse wird kleiner. 2023 ist das erste Jahr, in dem die Erstgeborenen der Baby-Boomer-Generation in Rente gehen. Uns steht ein tiefgreifender Umbruch bevor, der vielen noch nicht bewusst ist. Daniel Fiß wirft im Gespräch ein Schlaglicht auf diese mittlerweile unabwendbare Entwicklung.