https://www.kla.tv/5272 Guten Abend, sehr verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer, ich begrüße Sie zu unserer Sendung aus dem Studio Nürnberg. Dieses Wochenende vom 6. bis 8. Februar findet die alljährliche Münchner Sicherheitskonferenz zum 51. Mal statt. Dabei handelt es sich um ein internationales Treffen von 400 hochrangigen Vertretern aus Sicher-heitspolitik, Militär, Rüstungsindustrie und Medien aus den Mitgliedsländern der NATO und der Europäischen Union, aber auch aus vielen anderen Ländern wie zum Beispiel der Volksrepublik China, Japan und Indien. Insgesamt werden knapp 20 Staats- und Regierungschefs, rund 60 Außen- und Verteidigungsminister sowie über 30 Vorstandsmitglieder großer internationaler Unternehmen in München erwartet. Die Münchner Innenstadt rings um das Hotel Bayerischer Hof, in dem das Treffen stattfindet, gleicht einer Festung. Es sind rund 4000 Polizisten und ca. 300 Soldaten im Einsatz, um die Geladenen zu schützen. Schon 2014 nutzte Bundespräsident Gauck die Sicherheitskonferenz als Tribüne zur Werbung für eine stär-kere deutsche Kriegsbeteiligung. Deutschland müsse sich „früher, entschiedener und substanzieller“ militä-risch engagieren, die angebliche „militärische Zurückhaltung“ Deutschlands sei längst ein Relikt der Vergan-genheit. Angesagte Themen dieses Jahr sind u.a. der „Zerfall der internationalen Ordnung“, die dramatische Situation der Flüchtlinge in vielen Teilen der Welt und die sich verschärfende Lage im Nahen und Mittleren Osten. Hauptthema jedoch wird zweifelsohne die Krise in der Ukraine sein, was dem Treffen angesichts der sich zuspitzenden Lage dort eine besondere Brisanz verleiht. Gemäß den Aussagen Ischingers, des Konferenzleiters, wird die Zielrichtung der Konferenz deutlich: Er be-grüßte ausdrücklich die Pläne für amerikanische Waffenlieferungen an die Ukraine als „angemessen und wichtig“. Auch gehört Ischinger ins Lager derer, die ausschließlich Russland und die „Separatisten“, nicht aber Poroschenko und seine Bataillone für das Morden an der Zivilbevölkerung in der Ukraine verantwortlich machen. Somit bietet Ischinger den Konferenzteilnehmern auch gleich das erwünschte Propaganda-Forum: einerseits um weiter Russland als Feindbild zu propagieren und anderseits, um den in Gang gesetzten brandgefährlichen Konfrontationskurs fortzuführen. Zu diesem Konfrontationskurs gehört auch der Beschluss der NATO, der bei einem Gipfeltreffen vor einem halben Jahr in Wales gefasst wurde, nämlich eine neue „Speerspitze“ zu bilden. Diese „Speerspitze“ besteht aus einer bis zu 5000 Mann starken Einheit, die bei ersten Anzeichen von Spannungen in kürzester Zeit nach Polen oder in die baltischen Staaten verlegt werden könnte. Weiter gehören dazu: die Errichtung und der Ausbau von NATO-Militärstützpunkten in den osteuropäischen Ländern, die militärische Aufrüstung Kiews, NATO-Truppenmanöver in der Ukraine und der Ausbau der NATO-Raketenabwehr. Zudem wird dieser Konfrontationskurs durch die Medien verstärkt: So z.B. schürt die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 5.2.2015 Ungeduld, indem sie schreibt, dass doch diese Eingreiftruppe schneller verfüg-bar sein möge. Dazu geißelt sie die Trägheit demokratischer Politik, die zu langsam in der Umsetzung be-schlossener Vorhaben sei. Demgegenüber bezeichnet sie Putins Politik als diktatorisch und unterstellt Putin, einen „Propagandakrieg“ zu führen. Es wird eines deutlich: Die in Gang gesetzte Kriegsmaschinerie wird durch einen Verbund aus Medien, Poli-tikern, Rüstungsindustrie weiter fortgesetzt. Der Name „Sicherheit“ wird missbräuchlich geführt für eine Kon-ferenz, die offenbar nicht die Sicherheit der Menschen im Sinn hat, sondern höchstens eine Sicherheit im Fes-tigen kriegstreiberischer Ziele. Wiederum ist dieselbe Strategie der Westmächte zu erkennen. Durch Medien, Politiker und NATO wird auf Grund von bloßen Mutmaßungen weiter gegen Russland aufgehetzt. Russland soll stetig als Feindbild in die Köpfe der europäischen Bürger eingepflanzt werden. Weitere Schritte Richtung Konfrontation... von cm./dd. - Quellen/Links: - http://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krise-die-nato-gruebelt-putin-handelt-1.2333471 - https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Sicherheitskonferenz - http://sicherheitskonferenz.de/de/Aufruf-SiKo-Proteste-2015 - https://www.securityconference.de/ - http://sicherheitskonferenz.de/de/Ischinger-will-US-Waffenlieferungen-an-Kiew