http://www.kla.tv/?a=showportal&keyword=wirtschaft&id=3377 Sehr geehrte Zuschauer, liebe Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger! Seit dem 3. Juni werden in der Schweiz Unterschriften für eine neue Volksinitiative gesammelt. Die sogenannte Vollgeld-Initiative will erreichen, dass nur die Nationalbank Geld herstellt, das heißt, das alleinige Geldschöpfungsmonopol besitzt. So sieht es die Bundesverfassung eigentlich auch vor. Sicher werden Sie sich fragen, ob das nicht schon immer der Fall war. Die Antwort ist: Nein, schon lange nicht mehr. Die Nationalbank erzeugt und kontrolliert heute nur noch ca. 10 Prozent unseres Geldes, nur die Münzen und Banknoten, was als Vollgeld bezeichnet wird. Die anderen 90 Prozent unseres Geldes lassen die Banken entstehen, indem sie dem Kreditnehmer wie z.B. einem Staat, Firmen oder Privatpersonen auf deren Girokonto die Kreditsumme elektronisch gutschreiben.. Gleichzeitig tragen sie auf deren Darlehenskonto eine Forderung in gleicher Höhe ein. Alles Geld, das elektronisch zirkuliert -- man nennt es Buch- oder Giralgeld - war irgendwann von den Banken im Zuge von Kreditvergaben sozusagen „aus dem Nichts" erzeugt worden. Die Bank selber muss nur einen Bruchteil der Kreditsumme als Giralgeld nachweisen. Das ist ein sehr einträgliches Geschäft, denn sie kassiert somit Zinsen für Nichts, also für Geld, wofür sie keine entsprechende Gegenleistung erbracht hat. Wird nun der Kredit zurückbezahlt, verschwindet dieses Geld wieder. Die Praxis zeigt aber, dass Kredite an Staaten in den wenigsten Fällen zurückbezahlt werden. Dadurch hat die Staatsverschuldung in den meisten europäischen Ländern gigantische Größenordnungen erreicht. Noch extremer aber war das Geschäftsgebaren der sogenannten Investmentbanken. Das sind einige ausgewählte weltweitagierende Großbanken die bis anhin auch keiner Bankenaufsicht unterstellt waren. Durch diesen Umstand konnten sie für ihr internationales Klientel solch ein großes und unkontrolliertes Kreditvolumen schöpfen, dass jeder Staat bei einem Konkurs solch einer Bank in eine Existentielle Krise stürzen würde. Man nennt solch eine Bank auch „To big to fail" - zu gross um fallen zu lassen. Eine dieser Banken war Lehmann Brothers aus den USA, welche 2008 durch ihren Konkurs nahezu das ganze Kartenhaus der Geldschöpfung und damit das ganze Finanzsystem zum Einsturz gebracht hatte. Sie sehen, liebe Zuschauer, dass durch das elektronisch erzeugte Geld der Banken viel zu viel Geld für Spekulationen entsteht, denen dann Wirtschaft, Staat und damit der fleissige Bürger ausgeliefert sind. Das lässt sich ändern, wenn die Banken nicht mehr selbst eigenes Geld nach Belieben erzeugen können. Wie genau nun möchte das die Vollgeld-Initiative erreichen? Klagemauer.TV war am Lancierungsfest der Initiative vom 7. Juni in Zürich dabei und hat mit Christoph Pfluger gesprochen. Christoph Pfluger ist freier Journalist und Herausgeber des Magazins Zeitpunkt und gehört zum Kreis der Unterstützer der Vollgeld-Initiative. [...] Liebe Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger! Die Vollgeld-Initiative ist also die Möglichkeit, auf demokratischem Weg unser Schweizer Geldsystem zu ändern. Unsere Empfehlung: Unterstützen Sie dieses Volksbegehren, indem sie es bekanntmachen oder am besten gleich selbst mithelfen, Unterschriften zu sammeln. Informieren Sie sich dazu unter www.vollgeld-initiative.ch. Wir wünschen noch einen schönen Abend -- bis morgen! Quellen/Links: - http://www.vollgeld-initiative.ch/3-minuten-info/ - http://www.kla.tv/?a=showdocumentary&blockid=25